Wie immer wenn ich eine aufwendigere Torte plane, fertige ich einige Zeichnungen an um das Kopfkino los zu werden und gleichzeitig nehme ich mir so die Angst, denn wenn ich einen Plan anhand einer Skizze habe, auf die ich immer wieder mal, bei Verunsicherung schauen kann, geht alles leichter von der Hand.
Weil der Teig aufgrund der Fruchteinlage schon ein recht schwerer Boden wird, was bedeutet dass der Wiener Boden schon mal auf Grund seiner zarten Art schon mal nicht geeignet ist und ich auf Nummer Sicher gehen will, dass der Boden trotzdem schön fluffig, sommerlich leicht wird, werde ich einen Rührkuchen backen, indem ich am nächsten Tag einen Rührteig ansetzte.
Dazu werden flüssige Butter mit Zucker schaumig geschlagen, das kann rund 10 Minuten dauern, aber es ist wie der Name schon sagt ein Rührteig, deshalb wird gerührt. Dann kommt jeweils eines der fünf Eier hinzu, dann folgen die Ananasstücke, Kokos, sowie Mandeln und zum Schluss werden noch Mehl, Backpulver und Vanillezucker untergerührt.
Für die Buttercreme, Butter und Haselnüsse zu einer Nussbutter verrühren! Ich bereite meine Buttercreme heute französisch zu, das bedeutet sie ist wie die deutsche nicht zu süß, allerdings kann sie anders als die deutsche Buttercreme, welche mit Pudding hergestellt wird, auch für Fondant benutzt werden. Denn durch den Pudding, wäre der Untergrund für Fondant viel zu feucht, dass er sich auflösen würde. Deshalb die französische Buttercreme, hierzu verwenden wir 175g Zucker, aber ihr könnt auch 600g Puderzucker wie bei der Barbie-Torte verwenden, wenn ihr sie amerikanisch wollt. Bei mir ist das aber eher eine Streusel-Masse statt eine Creme, ich will sie ja aufstreichen, auch als Kleber und nicht andrücken wie Kaugummi oder Pattex, geht zwar auch, sieht aber hier nicht so schön aus, deshalb gebe ich einen Schuss Milch hinzu.
Nun müsst ihr die Torte auf eine Tortenplatte setzen und mit der Buttercreme einstreichen, ich finde das geht am besten mit der Winkelpalette von Städter! Der Vorteil an der französischen Buttercreme, ihr könnt den Tortenboden gleich einstreichen! Viele wissen das nicht! Aber die Franzosen haben keine Zeit zum Warten, in der Patisserie muss alles schnell gehen! Deshalb benutzen sie in der französischen Buttercreme einfach stärkeren Zucker, den normalen Haushaltszucker, der dafür sorgt dass die Buttercreme haften bleibt und nicht erst wie die amerikanische Variante kühl gestellt werden muss, sondern direkt mit Fondant überzogen werden kann! Das bedeutet ihr müsst Fondant weich kneten eventuell mit etwas Fett und auf einer Sillikonmatte, die mit Speisestärke bestreut ist (damit nichts anklebt), ausrollen! Dann den Fondant mithilfe der Sillikonmatte an die Torte drücken, dann die Sillikonmatte weg ziehen, mit der Hand den Fondant nachdrücken und eventuell überstehende Fondant-Reste abschneiden und eingedeckt ist eure Torte!
Zum Schluss geht es ans Dekorieren. Ich habe mir bereits am Vorabend feine französische Fondant-Dekoration hergestellt! Die genaue Anleitung findet ihr hierzu unter http://selinasansuofficial.blogspot.com/2016/04/diy-feine-franzosische-torten.html, wobei das Ausstechen der Schmetterlinge nicht schwer ist und wohl jeder vom Plätzchen backen aus der Kindheit kennt! Welche ich jetzt mit etwas Buttercreme die ich noch übrig habe anbringe. Dazu noch ein paar Giotto-Kugeln verstreuen! Die Torte nochmal etwas von den Stärke Resten abpinseln, ich habe da etwas Wasser genommen und Fertig! Und der erste Gast kommt bereits!
Damit ihr beim Essen der Torte eine Feste Creme habt und nichts rausquillt empfiehlt es sich den Kuchen vor dem servieren noch mal kurz kühl zu stellen wie es auch in Frankreich gemacht wird oder ihr wartet bis er am nächsten Tag auf natürliche Weise bei Raumtemperatur abgekühlt ist!
Ich habe mich für das Kühlstellen entschieden, denn schließlich haben wir Gäste, die sich nicht bekleckern sollen, sondern die Creme im festen Zustand mit dem Kuchen verschlemmen sollen!
Eure Selin
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Geschmacklich erinnert die Torte übrigens an eine Mischung aus Giotto und Raffaello! Raffaello kissed Giotto! Raffaello deshalb weil sie durch die Ananasstücke und den Kokosflocken eine sommerliche Note bekommen und durch Giotto mit der Haselnuss-Creme und zusätzlichen Giottokugeln verfeinert wurde.
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Fondant
Ich habe hier Fondant verwendet von Ruf und Günthart. Da ihr eh immer fragt, das ist kein Product Placement, sondern ich habe mir das alles selbst gekauft, auch die Giotto-Pralinen. Die gab es anders als bei der #rewetortilicious #backen mit Rewe und Philladelphia nicht gestellt, was aber auch nicht schlimm ist, so teuer sind die Giotto-Pralinen etc. auch nicht.
Die genauen Zutaten die ich hierfür verwendet habe:
250g flüssige Butter (dann geht es schneller)
250g Zucker
5 Eier (Größe M)
1 Dose Ananasstücke (ohne Saft, diesen könnt ihr für einen Cocktail verwenden)
200g Kokosflocken
100g gemahlene Mandeln
250g Mehl
1 Päckchen Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker
250g weiche Butter
200g gemahlene Haselnusskerne
175g Zucker (französisch) oder 600g Puderzucker (amerikanisch)
eventuell etwas Milch
250g roten Fondant von Günthart
etwas Speisestärke, eventuell etwas Fett zum weichkneten
Pinsel und ein Gläschen Wasser
Disclaimler: Die Torte wurde für Backen mit Giotto & Sally kreiert, aber da ich euch mein Werk nicht vorenthalten will bekommt ihr das hier nun auch gepostet! Deshalb seht es als Geschenk an von mir, denn entscheiden wird eh Giotto selber! Dieser Artikel wie alle Artikel dieses Blogs ist 100% Selin Asansu, weil der Artikel dennoch komplett aus meiner eigenen Feder stammt!
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