Ich wusste zwar, dass ich wahrscheinlich auf ihn an Rosenmontag treffen werde, dachte aber nicht, dass es mich bewegt.
Egal was passiert, ich weiß, dass ich auf ihn zählen kann, für immer ist er ein Teil von mir.
Er hat mir einen Schulplatz gegeben und dafür gesorgt, dass mein Weg in die richtige Richtung verläuft, aber auch dafür dass ich meinen Berufswunsch mit Tieren zu arbeiten begraben habe und stattdessen eine akademische Laufbahn angestrebt habe, mittlerweile studiere ich seit 2020 und kann hoffentlich bald mein Studium auch erfolgreich abschließen. Da er selbst und
Er hat schulisch die Weichen gestellt für meine Zukunft, dennoch nicht immer mit dem gewünschten Ergebnis beziehungsweise dem besten Ergebnis, wenn alles so geblieben wäre und ich nicht in der Trauer versunken wäre, dennoch habe ich damals auch mein bisher größtes Glück erlebt. Es war eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle, meine Schulzeit nach dem Tod meiner Oma.
Zwar war ich meines Glückes Schmied, doch er hat mir den Schlüssel geben, mich zu beweisen und zu entfalten. Natürlich hätte ich besser abschließen können, aber da privat alles den Bach hinunter lief und ichwie immer sehr viel Zeit für mich brauchte, habe ich dennoch mit dem bestmöglichen Ergebnis Abitur (Fachabitur) gemacht.
Allerdings ohne ihn, denn ab 2012 änderte sich alles. Es war nicht nur so, dass ich selbst auf eigenen Beinen stehen durfte, sondern musste, weil er ein Jobangebot bekommen hat, nachdem er immer nur die Drecksarbeit machen musste. Doch auch das lukrative Jobangebot hatte Hürden, da ein Mitbewerber klagte und er erst deutlich später starten konnte. Wir hatten aber trotzdem eine Distanz aufgebaut, da ich persönlichen Gründen niemanden mehr vertrauen konnte. Im jugendlichen Leichtsinn, hatte ich gedacht, dass wir aber er zog sich komplett zurück und lie nur über Dritte mir zu kommen lassen.
Aber nicht mit seiner Unterstützung sondern seinen Worten "Ziehe endlich in deinem Leben etwas durch, der Weg ist das Ziel, nicht eine Abkürzung, aber du darfst Pausen machen". Während der ersten beiden Jahre ohne ihn in Lerchenberg waren es vom Abstand her etwa einmal im Monat (wenn keine Ferien oder Feiertage waren), dass ich Pause machte, später wurden die Abstände länger. Allerdings waren mir die Pausentage an Schultagen erlaubt, (einfach im Bett liegen bleiben, weil ich keine Kraft mehr hatte), da es von ihm als höchster Instanz vermerkt war, hätte keiner dagegen vorgehen können, außer der, der eh mit dem Redeschreiben für Meenz bleibt Meenz beschäftigt war.
Der Moment war relativ unspektakulär, außer, dass er mich per Lautsprecher beordert hatte, bitte in das Büro von . Statt meinen Klassenlehrer lag nur meine Akte auf dem Tisch. Er hatte Tränen aus Abschiedschmerz, ich aus Angst, aber unbegründet. Es war das letzte tiefere Gespräch was wir führten, im Hintergrund lief, der Song "Noone von Alicia Keys". Er hatte eine CD laufen und fragte was ich fühlte zudem was ich an Text höre ! Noone - Niemand, ich bin niemand! Er nein höre es komplett und das tat ich, das Lied handelt nämlich eigentlich davon, dass niemand einem einreden soll, niemand zu sein, sondern man jemand ist und man alles schaffen kann. Es reicht wenn ich selbst weiß, dass alles in Ordnung ist, was alle anderen sagen ist egal und wollte mich. Ich wusste, dass ich zurück in den Unterricht musste, immerhin hatten wir gerade einen Test geschrieben und ich bin einfach so raus und du bit entschuldigt, wir haben eine Stunde (45 Minuten plus Pause). Ich hatte die Chance mit ihm Zeit zuverbringen habe aber nur die Hälfte genutzt. Denn wir hatten uns nichts zu sagen und schwiegen uns an. Ich wusste, dass er eigentlich anders zu tun hatte und im Nebenzimmer die Sekriterinnen mit Kuchen auf ihn warteten. Ich weiß nicht warum, aber ich konnte nicht genießen, ich wustte jedoch auch, dass ich selbst psychisch ziemlich angeschlagen war, gesundheitlich ging es mir ok, aber ich kämpfte gegen Depressionen, da dies eine Nebenwirkung der Pille (Antibabypille / Hormonpille) war.
Es war der Tag bevor er Kisten packte und sein Büro räumte, wir halfen zwar beim Kisten tragen, aber das war mehr anonym und es war das letzte Mal, dass ich ihn sah, neben flüchtiger Begnungen, die aber nicht weiter nennenswert sind.
Seine alte Stelle bei uns an der Schule blieb, aber es gab kein zurück, Herr Schäfer besetzte endlich offiziell seine Stelle, im Januar 2015 besuchten wir das Naturhistorische Museum und sahen ihn am Fenster. Da er sich wunderte, was eine Schulklasse vor seiner neuen Wirkungsstätte draußen stand, aber wir über 30 Minuten zu früh da waren. Dann rief er sich mich nochmal zu sich, da er mir noch etwas
Er sagte, dass er mir die versprochene Überraschung zu kommen lässt. 30€!
Für 6 Jahre Lerchenberg sind das 5€ pro Schulhalbjahr! Das Geld habe ich aber nicht behalten und einen Großteil investiert. Anders andere wäre aber auch nicht fair, denn wir haben es nur gemeinsam geschafft!
Erst 2017 sah ich ihn überraschend im Mainzer Schloss beim Sparda Surf Safe wieder. Du hast meine Nummer! Ich welche Nummer? Er meinte wohl die, die jeder hat.
da