Sonntag, 29. September 2019

Der Totale Fail (Sylt Review Teil 2) - Meine Beweggründe & alle Hintergrundinformationen

Herzlich Willkommen zu der "Sylt Review Teil 2"! 
Hier gelangt ihr zum gleichnamigen Video: https://youtu.be/IvVNFilonjo
 Oder schaut es Euch hier an <3!


❤️ Die Insel Sylt (dänisch Sild, friesisch Söl), welche die größte nordfriesische Insel ist und sich in Nord-Süd-Richtung vor der Nordseeküste Schleswig-Holsteins und Dänemarks erstreckt, zählt zu den bekanntesten Inseln Deutschlands und wenn nicht sogar der Welt! --- Weshalb ich mich entschieden habe auf Sylt zu bewerben, da auch die Unterkunft gestellt wird inklusive Essen und Trinken sowie Mitarbeiter-Fahrräder! ---

❤️ Leider war dies jedoch nicht so wie angegeben und vereinbart. Es war definitiv "Der Totale Fail"! - - - Meine Beweggründe & alle Hintergrundinformationen findet ihr daher in diesem Text und dem dazugehörigen Video. Ich habe es endlich geschafft die Sylt Review Teil 2 fertig zu stellen, denn es war so unendlich schwer seine Emotionen in Worte zu fassen ohne jemanden zu verletzen oder zu beleidigen. Ich möchte niemanden verletzen oder kränken. Dies ist lediglich Konsequenz für mich sorgfältig und umsichtig zu handeln, wie ich es generell empfinde. Ich habe lange überlegt ob und wie ich den Text und vor allem auch das Video gestalten kann bis es jetzt veröffentlicht wurde.

❤️ Eure Selin 🙏

----------Pronolog------------
Die Ankunft am Hotel.
Von außen Top, von Innen Flop! Leider Ja! Das historische Gebäude liegt ganz am Ende der Fußgängerzone direkt am Meer, eigentlich die perfekte Lage!  Die neidischen Blicke der Passanten währten nur kurz. Kinder spielten verstecken, erst mal ok, aber später wusste ich, dass waren die der Osteuropäischen angestellten, die sich keine Kita leisten konnten. Die Chefin unterhielt sich kurz mit mir als sie aus dem Büro hinter der Rezeption war und führte mich durch das historisch imposante Gewölbe der Lobby in den Mitarbeitertrakt.

Ich wurde wie Ware an die Hausdame übergeben die sich aber eigentlich nicht zuständig fühlte und mich Wiederworten Richtung Küche und Personalesszimmer zog. Beim Essen war jeder auf sich fixiert, die Osteuropäer freuten sich dass es Nutella gab zum Abendessen! War Büffet, stand aber ohne Kühlung schon (Käse & Wurstwaren) eine Weile und warmes Essen, war TK-Ware, die in der Mikrowelle aufgewärmt wurde, nach Bedarf, portionsweise und etwas einfache Rohkost. Wenn man satt werden möchte ok, aber wenn man auf seine Ernährung wert legt, was in einem Hotel zum damaligen Zeitpunkt 2019 bereits zum Standard Essen gehören sollte – Aber Nein! Dort nicht! Daher 5 (Mangelhaft). Die slowakisch eingeheiratete Frau mit ukrainischen Wurzeln (Hausdame) wollte zwar nicht abwimmelnd sein, hatte eigentlich keine Zeit um mich zur Unterkunft zu bringen, da sie den Rundgang der zur Abendroutine gehört machen muss (Abendservice – Bettdecken werden wie auf Schiff in Formen gefaltet, allerdings hier nur Abends) und sagte dass ich mir ein Taxi nehmen soll! Was? Ja zahlen wir natürlich! Ok! Dann ja und sie drückte mir den Zimmer-Schlüssel in die Hand! Das Taxi fuhr 20 Minuten 5 km Richtung Flughafen Sylt! Da in Sylt in den Seitenstraßen entlang der 2,5km langen Fußgängerzone nur Schritttempo erlaubt ist bis 20 Uhr, brauchten wir um aus dem Zentrum rauszukommen bei keinem Verkehr bereits über 10 Minuten! Dann nach insgesamt 25 Minuten (10 Minuten Landstraße und 5 Minuten Bahnübergang warten).

Die Gefühle bei der Taxifahrt an sich & Ankunft in der Unterkunft beschreibe ich wie folgt: 
Der Taxifahrer sagte mir schreckliches, ich würde mir überlegen ob ich dort wirklich arbeiten will, denk dran du musst arbeiten (Arbeitsschutz wird nicht eingehalten). Mein Eindruck bestätigte sich leider,  am Klingelschild 30 Osteuropäische Namen, am Briefkästen ca. 50-80. Es führte eine Wendeltreppe aus Holz im inneren nach oben. Mein Zimmer war im ersten Obergeschoss, im zweiten Obergeschoss jedoch als ich mich umschaute war eine freistehende Badewanne, mitten im Foyer, es wirkte wie in einem Horrorfilm mit Spinnenweben und allem. Angeblich hat die Unterkunft Müll-Container wie im Flur steht bezüglich der Abholzeiten von der Müllabfuhr. Aber auch eine Waschmaschine wie in der E-Mail sehe ich nicht. Allerdings sind diese beide weggeschlossen und kosten extra (wie ich am nächsten Tag erfuhr – war auch anders vorab per E-Mail vertraglich vereinbart). Mein Zimmer was ich dort hatte, hatte zum Glück ein gepflegtes Bad und generell sauber, allerdings komplett ohne Mülleimer, es war wirklich wie in einem Geisterfilm, eigentlich ein gepflegtes Zimmer mit ordentlichen Hotelbett & massivem Nussbaum Schrank! Eigentlich perfekt. Aber die Atmosphäre ich beschreibe sie etwas screepy weshalb ich mich nach etwas runter kommen auf dem Sofa und unter der Dusche gleich ins Bett begab (aber es wurde trotz Youtube-Filmen und schreiben mit Freunden sowie versuchen zu schlafen leider nicht besser).

Die Nacht des Grauens!
Ich war Ständig wach, ich hörte Autos von der Straße & Türen die quietschten, ich fühlte mich wie in einem Bordell, in der Leute aus Osteuropa ständig ein und aus gingen. Aber ich fühlte mich wohl und in Sicherheit. Ich hatte jetzt keine Angst, alleine dort zu bleiben, aber ich konnte wegen der Außen-Geräusche trotzdem nicht schlafen, weshalb es dennoch eine Nacht des Grauens war.  Mein Zimmer war ein roter Raum mit roten Wänden tapeziert und rotem Teppichboden, einem massivem Nussbaumschrank (der muss mal teuer gewesen sein aufgrund der edelen Schnitzereien), wo lediglich zwei weiße Hotel-Handtücher und 3 festmontierte Bügel (damit man sie nicht klaut), weshalb ich auch nur das Nötigste ausgepackt habe und die Klamotten für den nächsten Tag zurecht gelegt habe, ein altes Sofa mit einfachem Tisch sowie einem herkömmlichen Hotelbett, was echt bequem war (der einzige positive Punkt neben dem Bad ohne Fenster / Lüftung) , aber kein Mülleimer. So stapelten sich meine Tampons auf dem Toilettensims (wenn sie niemand genommen hat liegen sie bis heute da!) und ich schickte die bitte der E-Mail nach einem Mülleimer und der Seife zum Händewaschen (ich hatte ja Duschgel dabei) nicht ab!

Wie bereits gesagt, habe ich mich entschieden die E-Mail nicht abzusenden und es persönlich zu klären indem ich erstmal das Gespräch suche! Der nächste Morgen! Beginnt in aller Frühe! Ich stehe auf und beginne mit dem womit ich aufgehört habe, "Whats App Nachrichten" schreiben. Und voller Panik den Weg zur Arbeit zu planen, knapp 5 km sind es. „Ich nichts Deutsch Sprechen, Slowakisch oder Bulgarisch“ Kein englisch, Französisch oder Türkisch. Dein Problem nicht meine, nehm' Taxi oder lauf jetzt los. So bin ich um 6:30 los und kam um kurz vor acht an, obwohl ich den Weg eher gerannt war, weil ich dachte ich schaffe es nicht pünktlich. Aber ich hatte Zeit ein wundervolles Foto vom Rathaus zumachen, was wie eine Kirche aussah, denn mein Weg führte mich neben Kuhweiden auch an Mutterkind-Kliniken und eben dem Rathaus vorbei.

Vor Ort angekommen wunderte sich die Hausdame, dass ich bereits da war und sagte dass ich noch eine Stunde Zeit hätte, könnte aber Frühstücken, ich schilderte ihr zudem dass Problem bezüglich dem Mülleimer, der versprochenen Waschmaschine und meinem Anruf bezüglich dem Rücktransport von Unterkunft zum Hotel, weshalb ich ja bereits so früh los gelaufen bin. Sie meinte, dass man sich selbst darum kümmern muss und alles selbst kaufen soll, auch das Mitarbeiterfahrrad gäbe es nicht. Daher sagte ich, ich möchte mit der Chefin / Inhaber sprechen, da dies anders vereinbart war. Die Chefin kommt aber erst um 11 Uhr. Also hieß es abwarten. Ich wollte es mir aber generell nicht nehmen lassen, zu arbeiten um auch richtig hinter die Kulissen blicken zu können um mir ein richtiges Urteil zu bieten, und natürlich die Zimmer anzuschauen, welche leider wie bei Oma und Opa sind, offiziell wird der Stiel im Jugendstiel beschrieben, aber zum Haus passend. Man muss wissen was man für 5 Sterne möchte oder erwarten kann im Jahre 2019! Privatsphäre wird großgeschrieben, da kein großer Service geleistet wird Und Raucher sind Willkommen im Gebäude – °ein großes Ärgernis für Nichtraucher wie mich°!

Meine Beweggründe, die mich zusätzlich rein betrieblich entscheiden lassen haben:
1. Mir wurde eine Welt vorgetäuscht, die nicht der Realität entspricht

2. 95% der Mitarbeiter sprachen kein Deutsch, maximal Gebrochen, stammen aus Osteuropa, Eritrea oder Vietnam

3. Ich wurde schriftlich gebeten teure Arbeitsklamotten zu kaufen, trotz Nachfrage (Praktikum/Kein Einkommen) die dort jedoch keiner getragen hat sondern ganz normale Alltagsklamotten. (Zum Glück konnte ich die zurück geben)

4. Die Betriebsstätte (für das Personal) war alt und heruntergekommen , Lumpen wurden als Reinigungsmaterial vor den Augen der Gäste auf den Fluren gefaltet (die vorher auf dem Boden waren, da kein Lagerraum mit Regalen /Containern vorhanden).

5. Das einzige, der Meerblick stimmt, ein Blick auf die wunderschöne Natur & Sandstrand von Westerland mit Strandkörben (aber nur mit Gästekarte erlaubt zu betreten, bezüglich der Kurtaxe wie generell in Schleswig-Holstein)

Ich schäme mich für die Gäste und die Branche bezüglich der Zustände vor Ort, dies ist nur meine persönliche Meinung was ich selbst als Gast erwarte / mir wünschen würde und in diesem Falle leider beanstande, da nicht vorhanden
- Essen wie im Knast nur mit Fliegen und Kakerlaken (zumindest in Deutschland ohne). Die Getränke stehts edeles Sylter Wasser sowie Moet Champagner auf den ich Dankend verzichtet habe, sonst alles hinter Gittern wie in Südfrankreich die Apotheken & Tabak-Läden.

- Ich meine am Erscheinungsbild und an den historischen Eisentüren und der Marmor-Granit Rezeption sieht man dass es mal ein gehobenes Haus war und auch an der Lage. Allerdings wer Qualität & Service bieten will, muss auch Geld rein stecken. Hier auf Sylt zahlt man für die Lage auf Sylt mit Meerblick kostet 200 Euro extra, also ab 700 Euro die Nacht bist Du dabei!

- Der Spa lässt auch zu wünschen übrig, da in osteuropäischer Hand, Gäste sind enttäuscht, ich Schäme mich (aber ja bereits bekannt)

- Ich konfrontiere bezüglich der Zustände die Chefin (Brasilianische Ehefrau vom Besitzer der sich als einheimischer Sylter schämt und nichts mehr damit zu tun haben möchte obwohl er aus der Jahrhunderten alten Sylter Hoteliers-Familie stammt), es ist wie es ist entweder akzeptieren oder gehen, ich sage es war aber anders vereinbart, warum mich herschicken, wenn sie es sich finanziell nicht Leisten können oder wollen Geld zu investieren. Sie entschuldigte sich, dass die Stellenanzeige ein Lockmittel war und es kein Lastenfahrrad oder sonstiges Wie angekündigt gibt. Es ist ja Betrug, weshalb ich ankündigte die Polizei zurufen, wenn es sich nicht klärt, wer mich fährt, denn der letzte mögliche Zug fährt um 16 Uhr, ich würde bis 15 Uhr warten eher aber 14 Uhr und den angebrochenen Tag zu Ende arbeiten. Wobei eh nicht wirklich zu tun war, da keine Gäste. Aber die Hausdame hatte trotzdem keine Zeit um dies zu klären, weil sie bürokratische Dinge erledigen musste bezüglich der nicht-deutsch-sprechenden Mitarbeiter. Da ich bestimmt nicht nochmal mit Gepäck hin und her laufe wegen Schlüssel je knapp 5 km (15km gesamt) kam von ihr daher der Vorschlag, der Hausmeister, kann aber kein Deutsch, spielt Taxi / Chauffeur mit Lieferwagen. Er war wirklich sehr hilfsbereit und ein Gentleman! Ich glaube er war Rumäne, sprach aber auch etwas russisch, weil er in Kiev lebte zu Sowiertzeiten.

- Fazit -
Dies bleibt eine Insel und eine Reise, die für mich unvergesslich bleibt! Man sollte bedenken, alles das geschah vor einer Weltweiten Corona-Kriese, denn die eigentlich so befürchtete Corona-Pandemie hat nur dass aufgedeckt, was bereits vorher schon im Argen lag, ist bekannt. Es mag sein dass, manche Existenzen bedroht oder verloren gingen, da der finanzielle Druck von Außen ohne Einnahmen / Reserven zu groß wurde. Aber grundsätzlich hat in Deutschland leider nur 20% eine reine weiße Weste an.

Sylt an sich ist aber immer eine Reise wert. In Wenningstedt und dem Hauptort Westerland schlägt das Herz von Sylt, wer hier wohnt ist mittendrin. Tinnum ist bekannt für sein Gewerbegebiet da es direkt an den Bahnhof Westerland grenzt wo auch die Autos per Zug vom Festland ankommen. Keitum (IC-Halt), Archsum (Bedarfshalt Regionalbahn), und Morsum (nur Regionalbahn-Halt) sind typische Sylter Vororte für Ferienhäuser und der Innbegriff von Massentourismus. Aber auch schön. In Keitum hat übrigens Guido Maria Kretschmer geheiratet. Die meisten Klassenfahrt finden in List statt, denn der Norden, welcher nach Dänemark rein ragt, ist am günstigsten, auch Gosch (Feinkost-Papst aus Sylt), der heute auch Läden in München besitzt, hat hier seine ersten Umsätze gemacht mit wenigen Fischern laut NDR Doku, bis es sich rum sprach, den er servierte Alkohol in Feinkost-Dosen aus Kunststoff bezüglich des damaligen Alkoholverbotes im Hafen als Suppe. Die meisten Bootsfahrten zu Seehundebänken und Überfahrten aufs Festland oder zu anderen nordfriesischen Inseln finden ab Hörnum statt, nur mit dem Bus oder Auto erreichbar für normale Touristen. Kampen & Braderup sind nördlich des Flughafens und bekannt für leerstehende Millionenvillen deren Besitzer Sylt nur als Wertanlage sehen. Rantum hingegen ist bekannt für seine Yacht-Regatter-Rennen! Nicht zuletzt aufgrund des See’s!

-------------------------------
Disclaimler: Alle Rechte dieses Videos und des gleichnamigen Blogbeitrag's sind bereits an mich reserviert, da das Thema eines solchen beruflichen Fail's natürlich sehr sensibel ist, aber dennoch veröffentlicht wurde, denn jeder hat das Recht die Wahrheit zu erfahren, denn die Wahrheit zu sagen und öffentlich kundzutun ist erlaubt. Da ich niemanden beleidigen oder kränken möchte, es sind lediglich Fakten und Tatsachen, die der Wahrheit entsprechen, welche ich offen lege. Ich habe zudem alle betrieblich Personen bezogenen Daten zensiert oder ausgelassen um keine Rückschlüsse auf den Betrieb und genannte Personen ziehen zu können. Darum bitte ich Euch respektvoll zu bleiben!

Achtung: ein kleiner Hinweis in eigener Sache der Beitrag wurde auf den ursprünglichen Veröffentlichungszeitraum zurückdatiert und erst 2020 verfasst!

4 Kommentare:

  1. toller artikel wie immer, kannst ja bloggerin als Beruf machen ;)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vielen Dank! Ich möchte keine undefinierte Werbung schalten, aber Texte schreiben auch für andere, gerne!

      Löschen
  2. Unfassbare Zustände in diesem Hotel!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, das stimmt, kann man laut sagen! Allerdings möchte ich respektvoll bleiben und lasse lediglich die Fakten sprechen. Denn mir persönlich ging es jederzeit gut und mir wurde nichts getan.

      Löschen